Neue Lieder Im Museumskeller Nummer 2

Guten Tag,

vor fast genau einer Woche haben wir im Museumskeller eine Handvoll neue Lieder vorgestellt, was allen Beteiligten viel Spass gebracht hat. Beweisfotos unter media. Obwohl unser lieber Freund AL DELONER den Soundcheck verpasste: “ I went to the club Engelsburg.“,  traf er dann doch mitten im Konzert ein und wir konnten wunderbar gemeinsam musizieren. Irgendwie ging das Ganze fast drei Stunden und am Ende waren Publikum und Band konditionell an selbigem. Wenn das so weiter geht, können wir es bald mit gestandenen Bluesmusikern aufnehmen und in Ruhe alt werden.
Bis gleich

Andreas


 Ein Aua aus dem Jenseits

Über die neue Platte von Anger 77
von Paolo Fusi, Januar 2005, hEFt

Siggi, ich weine. Die Sonne geht ja unter, mit dem melancholischen Keyboard des gleichnamigen ersten Liedes. Herbst, Stille, feuchte morbide Düfte. Sparsame Instrumentierung – ich weiß, ich weiß: Weniger ist mehr … ich frage mich, wie es den Jungs gelungen ist, unter der spanischen Sonne so traurig zu spielen, so eine nördliche Scheibe aufzunehmen. Der Spagat ist imposant: nach Liebe schreien, dann zu anderen Themen übergehen. Weiter schreien, immer leiser, wie eine schwindende Kraft, die mit der Sonne andächtig untergeht…

»Betrunken von der Liebe« heißt die neue Platte von Anger 77. Eine eben letzte, fast verzweifelte Liebe, die wie ein Schrei des letzten Wals in einer desolaten Polarnacht erklingt. Dabei fühlen wir Schuld. Wir haben nicht geholfen, als es notwendig gewesen war. Haben sie uns verzeihen können?

Die neue Anger 77 ist eine Art »Auf-den-Punkt-bringen« von vielem, das wir geliebt, dann gehaßt, dann wieder geliebt haben – abhängig von den Phasen unseres Älterwerdens: Wolfgang Niedecken, Konstantin Wecker, Joachim Witt … Siggi, entschuldige, aber auch dazu weine ich. Aus aufrichtiger Zuneigung, aus Rührung, teilweise aus Verlegenheit. Das Lied über dein Leben in der Kaufhalle (es heißt »13«) ist nicht nur ein Meisterwerk eines deutschen Musikers, sondern ein »Aua« aus dem Jenseits, ein Ruf ohne Hilfe, ein Gefühl des Lebens – des echten Lebens – das aus jenem Alltag explodiert, majestätisch.

Siggi, nimm es nicht übel, aber ich liebe es. Als ich wieder nach Erfurt zog, habe ich nicht mal die Koffer ausgepackt. Ich ging als erstes zum Anger 77-Konzert. Pathetisch? Na und? Habt ihr je Wilhelm Genizano gelesen? Ausbildung ist auch eine Einbildung – um Knarf Rellöm anzusprechen. Ich habe Gefühle, auf die ich stolz und für die ich dankbar bin. Anger 77 ist eines davon.

Siggi, die Sonne geht wieder auf. Eine neue Platte von deiner Band ist da. Danke, von Herzen. Lächeln, tief atmen, Kraft tanken, weitergehen. Das Beste steht noch bevor.


 Neue Lieder im Museumskeller

Guten Tag,

in genau einer Woche laden wir zum Tanz in den Mai in den Museumskeller zu Erfurt, um einige unserer neuen Lieder live zu testen. Zum Teil fehlen noch Texte (War das irgendwann mal anders?) und/oder die berühmten B/C-Teile. Ersteres ist kein Problem mehr, da letzte Woche die neue FEHLFARBEN-CD erschienen ist und die inspiriert ohne Ende.
Auf jeden Fall fühlt es sich gut an, im Studio und im Proberaum herum zu experimentieren. Mal sehen, wohin Ihr uns bei unseren Improvisationen treibt und wie unsere alten Stücke in diesem Zusammenhang wirken.

So, das waren jetzt aber genug von Experimenten inspirierte Improvisationen, man kann ja alles zerreden:  Es handelt sich um feine Rockmusik, die nur selten der Wandergitarre bedarf und meist mit drei Akkorden (hoffentlich) direkt in Euren Bäuchen ankommt.
Fotos aus dem Übungscamp unter media.

Bis gleich

Andreas


 35 Jahre Universum

Guten Tag,

Studiofotos können wir leider immer noch nicht bieten, dafür gibt es unter Media jetzt einige Schnappschüsse von der UNIVERSUM-Jubiläumsparty im Kaisersaal. Wir waren da als Nachwuchsband eingeladen und kamen uns mit unseren 17 Jahren Bandgeschichte tatsächlich wie Jungspunde (Was ist das eigentlich für ein komisches Wort?) vor.

Nach anfänglichem Zögern akzeptierte uns das Publikum und fand bei „Vielleicht“ und „Weißes Kleid Und Rote Rosen“ sogar den Weg auf die Tanzfläche zurück. Trotzdem waren einige erleichtert, als nach 25 Minuten ANGER77 endlich wieder „richtige“ Musik kredenzt wurde.

Uns hat der Abend Spaß gemacht, wir bedanken uns für die Einladung und die Erfahrung, zumal ich kurz vorher „Fleisch Ist Mein Gemüse“ von Heinz Strunk gelesen hatte und auf einiges vorbereitet war, was aber so zum Glück nicht passierte.
Am Ende war es wie immer, wenn viele Musiker egal welchen Alters und welcher Musikrichtung aufeinander treffen: die geleerten Bierkästen konnte keiner mehr zählen, es wurde unheimlich viel geredet und hinter der Bühne traf man viele Frauen, die diesmal allerdings größtenteils mit einem der Hauptakteure verheiratet waren.

Mal sehen, wie wir 2025 feiern und wie sich dann TOKIO HOTEL als jugendlicher Programmpunkt so aus der Affäre ziehen.

Bis gleich

Andreas


 Arbeit am Album – Neue Livetermine

Guten Tag,

die Arbeiten am neuen Album laufen auf Hochtouren, leider vergessen wir immer, eine Kamera mit ins Studio zu nehmen. Fotos werden demnächst nachgerreicht.

Unsere gigantische Erfurt-Tour startet am St.-Patricks-Day zur UNIVERSUM Geburtstagsfeier im Kaisersaal, macht in der Nacht vor dem internationalen Kampf- und Feiertag der Arbeiterklasse im Museumskeller Station, um vor dem Zieleinlauf einen Tag vor Heiligabend im Gewerkschaftshaus zum Krämerbrückenfest in der Engelsburg zu gastieren. Wem das jetzt zu kompliziert ist – irgendwas haut da auch nicht richtig hin – der schaut einfach unter Termine nach.
Falls es uns gelingt, unsere Heimatstadt dieses Jahr mal kurz zum Musikmachen zu verlassen, steht das dann natürlich auch da.

Bis gleich

Andreas


 Bericht über das Weihnachtskonzert

Ingolf Schmock hat auf rocktimes.de eine schöne Nachlese zum Weihnachtskonzert geschrieben. Ein paar sehenswerte Fotos hat er auch geschossen.